Der virtuelle Einkaufsbummel kann schlimmstenfalls mit finanziellen Verlusten, Datenklau und Identitätsdiebstahl enden. Deshalb ist es wichtig, sich beim Shopping im Internet zu schützen. Wer keinen Beratungsbedarf hat und das heimische Sofa überfüllten Geschäften vorzieht, entscheidet sich oft für den Einkauf via Internet. Auch in Österreich erfreut sich Online-Shopping steigender Beliebtheit.
Zur Adventszeit gaben 70 Prozent der Befragten an, ihre Geschenke ganz oder zumindest teilweise online erworben zu haben. Besonders Personen im Alter von 14 bis 49 Jahren kaufen deutlich häufiger online ein als die Generation über 50 Jahren. 80 Prozent der Befragten nennen den Komfort beim Einkaufen von zu Hause aus als Hauptgrund für Online-Shopping. Der geringere Stress, keine Wartezeiten an den Kassen und die oftmals gegenüber Ladengeschäften günstigeren Preise spielen eine Rolle.
Doch der Kauf im Internet macht nur dann Freude, wenn die Ware auch wirklich im versprochenen Zustand ankommt und keine negativen Konsequenzen durch die Eingabe persönlicher Daten folgen. Deshalb sollte zu jedem Zeitpunkt die Sicherheit beim digitalen Einkaufen im Vordergrund stehen.
Seriöse Online-Shops erkennen
Um sich vor Betrügern zu schützen, kann bereits die Wahl des richtigen Online-Shops endscheidend sein. Ein vollständiges Impressum sowie glaubwürdige Kontaktmöglichkeiten sind erste Anzeichen für einen seriösen Betreiber. Verkäufer mit Postfachadressen hingegen sollte man meiden, da nicht nachvollziehbar ist, in welchem Land der Anbieter seinen Firmensitz hat und wohin man sich bei Problemen wenden kann. Regularien zu Versandkosten, Umtausch und auch zum Ablauf einer möglichen Reklamation sollten in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ersichtlich werden. Verschiedene Gütesiegel wie "Trusted Shops" bezeugen außerdem, dass das betreffende Online-Geschäft nach sorgfältig ausgewählten Qualitätskriterien zertifiziert wurde und man als Käufer im Zweifelsfall geschützt ist.
Sicherheit beim Bezahlen
Eine der größten Gefahrenquellen beim Online-Shopping ist der Bezahlvorgang. Zwar lockt ein günstiger Preis bei der Schnäppchenjagd, das sollte aber im Zweifel nicht dazu führen, dass etwas trotz schlechten Gefühls gekauft und online vorab bezahlt wird. Stattdessen sollten hier die angebotenen Zahlungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen, welche der Händler anbietet. Denn nicht jede Variante ist auch wirklich sicher.
Der Kauf auf Rechnung ist aus Käufersicht immer optimal. Hier müssen keine Zahlungsdaten angegeben werden und die Ware lässt sich zunächst daheim überprüfen, bevor sie zu bezahlen ist. Allerdings bieten nicht viele Shops diese Methode an, weil sie im Gegenzug für den Verkäufer mit Unsicherheiten verbunden ist. Die Zahlungen per Kreditkarte oder Bankeinzug sind gängige Formen und relativ unkompliziert. Jedoch müssen hierfür die Kreditkarten- bzw. Kontodaten bei der Bestellung an den Händler übermittelt werden. Dieser Prozess sollte deshalb immer nur über eine verschlüsselte Verbindung erfolgen (zu erkennen am vorangestellten "https:" in der Adress-Leiste des Browsers). Bei Bezahlsystemen wie "PayPal" oder "Click & Buy" müssen die sensiblen Daten nur einmal übertragen werden, allerdings sollte zum Schutz des Kontos unbedingt ein starkes Passwort verwendet werden.
Eine weitere Möglichkeit sind Guthaben-Karten – auch Prepaid-Karten genannt –, die es ermöglichen, ohne Angabe sensibler Daten sicher im Internet zu bezahlen. Bei einigen Anbietern wie Paysafecard ist nicht einmal eine Registrierung nötig. Dadurch, dass eine Prepaid-Karte nur mit einem begrenzten Guthaben versehen ist, ist das Bezahlen beim Online-Shopping mit hoher Sicherheit verbunden. Wenn keine der genannten Möglichkeiten zur Verfügung steht oder die Übertragung sensibler Daten nur über eine unverschlüsselte Verbindung ("http:") stattfinden kann, sollte man den Kaufvorgang besser frühzeitig abbrechen. Sonst droht anstelle von Freude nach dem virtuellen Einkaufsbummel Frust.