„Rock in Vienna“-Projektleiter Werner Stockinger, ist entspannt. Zwei von drei Bühnen stehen, der Backstagebereich ist fast fertig aufgebaut. Für MusikerInnen und Crews ist eigenes ein “Emperors Playground” mit Luftburgen, Hängematten, Spielautomaten und Paletten-Sofas aufgebaut worden. Die sechs Generatoren sind bereits angeliefert und einsatzbereit. „Dieses Jahr geht bestimmt nicht das Licht aus“, sagt Stockinger. Die Back-up-Generatoren erzeugen soviel Strom, dass sie ganz Korneuburg damit versorgen könnten. „Wir haben von der letztjährigen Veranstaltung gelernt. Auch das kulinarische Angebot ist heuer viel besser: von veganen Gemüsepfannen über Marillenknödel bis hin zum Spanferkel gibt es alles.“ Das „Hygienesystem“ ist (glücklicherweise) gleich geblieben – echte Klomuscheln und Handwaschbecken von denen nicht der Geruch tausender FestivalbesucherInnen ausgeht.
Festival statt Zirkus
Gleich nachdem ein Festivalveranstalter und ein Zirkusbesitzer über die Donauinsel geschritten waren, um sich nach einem geeigneten Ort für ein Zirkusevent umzusehen, erkannten sie, dass die Insel viel besser für ein Rockfestival geeignet ist. Leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und ohne direkten AnrainerInnen können hier Rockbands aufgeigen. Letztes Jahr fand Rock in Vienna erstmals statt. Heuer spielen vom 3. bis 5. Juni 46 Bands aus Australien, USA, Europa und Japan auf der Donauinsel.
Wie letztes Jahre stehen auch heuer wieder zwei Bühnen nebeneinander. Es erspart den FestivalbesucherInnen das lange Warten zwischen den Auftritten der Bands. Die Bühnen sind wieder Persönlichkeiten gewidmet. Die Mindstage dem Nobelpreisträger Erwin Schrödinger und die Soulstage David Bowie und Lemmy Kilmister. „Wir lieben unsere Bühnen heiß“, sagt Stockinger. Die Soulstage ist heuer noch größer als letztes Jahr – wegen Rammstein. „Es werden 30 Tonnen Equipment ins Dach gehängt werden“, erklärt Stockinger, „weil die Show am Freitag wird viel größer alle Bisherigen“. Über 1.000 Blitzbomben und Pyro-Gadgets werden in die Luft gehen.
Auf der Soulstage spielen auch Juliette and the Licks, Slayer, Anthrax, Iggy Pop, Mando Diao und Iron Maiden, auf der Mindstage stehen Kreator, Royal Republik und Pain.
BABYMETAL
Auf der Mindstage treten u.a. BABYMETAL auf – ein japanisches Girl-Metal-Vokal-Tanz-Trio - die laut dem Online-Magazin Noisey „wüsten Death Metal, schrille Techno-Exzesse, Nu Metal, Trance, Hip Hop und schnuckeligen J-Pop spielen. Begleitet von einer Band, die aus Zombies besteht. Sie präsentieren ihr im April erschienenes Album. „BABYMETAL ist mein Lieblingsthema“ sagt Stockinger, "letztes Jahr hat man mich wegen des Auftritts der japansichen Teenager geschimpft."
Auf der Jolly Roger Stage (benannt nach der Piratenflagge) stehen täglich zwischen 13.30 und 18.30 Uhr Bands wie Serum 114, Monster Truck und Dragon-Force auf der Bühne und auch österreichische Metal-Formationen wie Black Cage, Kontrust und Rammelhof. Dass 17 Bands auf der „kleinen“ Bühne auftreten ist keine Geringschätzung, sagt Stockinger, „wir hatten vor lauter Bands keinen Platz mehr“.
Iron Maiden
Iron Maiden fliegt mit der von Frontmann Bruce Dickinson geflogenen „Ed Force One“ ein. Rund 35 Tonnen Equipment und literweise Bier sind im Bauch der Boeing 747-200 geladen. Für Iron Maiden ist Wien ein Zwischenstopp auf ihrer „The Book of Souls Worldtour“ in 35 Länder. Am Sonntag schließen sie das zweite Rock in Vienna Festival ab.
Aftershow-Party
Statt einer einzigen großen Aftershowparty gibt es nach jedem Festivaltag von 3.-5. Juni in 30 Wiener Beisln Partys. Eintrittsermäßigungen oder sogar freier Eintritt sowie Getränkeangebote und verlängerte Happy Hours stehen für Festivalbandträger bereit. Vom Gürtel bis in die Innenstadt gibt es das ganze Wochenende Rock In Vienna - Parties: Von Klassikern wie B72, Chelsea, Loop, Weberknecht, Q(kju) und Loft am Gürtel geht es etwa ins Chaya Fuera, Living Room, Escape, Das Bach, in die Arena oder das Aera. Auch Charlie P's, U4, Fledermaus und Viper Room bieten Rock In Vienna Gästen smarte Goodies und für Schwedenplatzfans sind 14 Beisln im Bermuda Dreieck dabei.
Tickets: Neben den 3-Tagespässen (€ 179,90) gibt es Tagestickets zwischen 69,90 € und 89,90€, und Zwei-Tagestickets zum Sparpreis von 149,90€.