Kochverhalten und Esskultur der Österreicher_innen – eine kulinarische Reise
Die österreichische Küche ist vielfältig und sowohl bei Einheimischen als auch Tourist_innen sehr beliebt. Es gibt zahlreiche typische Speisen, die eine lange Historie aufweisen und an die damalige Donaumonarchie angelehnt sind. Je nach Region unterscheiden sich die Speisegewohnheiten und Lieblingsgerichte der Bevölkerung. Essen und Trinken wird im Land nicht nur aufgrund des leckeren Geschmacks großgeschrieben – auch der Stolz auf die Esskultur und das Traditionsbewusstsein sind von Bedeutung. Soziale Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle: Gemeinsames Essen und Kochen verbindet und ist vielen Österreicher_innen wichtig. Wie das Kochverhalten und die Esskultur mit ihren Traditionen und Trends aussieht, verraten wir hier.
Von Wiener Schnitzel bis Gansleinmachsuppe – traditionelle Gerichte in Österreich
Wer eine kulinarische Reise durch Österreich macht, kommt in den Genuss verschiedenster heimischer Spezialitäten. Als absoluter Klassiker gilt das Wiener Schnitzel – ein zarte Stück Kalbfleisch, das in Ei, Mehl und Bröseln gewendet wird. Als Beilage dienen Bratkartoffeln mit Petersilie, Gurkensalat oder auch Erdäpfelsalat. Eine weitere Spezialität ist Gansleinmachsuppe, die aus Gänseklein mit Kragen, Herz und Magen besteht und mit Bröselknödeln serviert wird. Auf der Suche nach einem weiteren traditionellen Gericht darf der Tafelspitz nicht fehlen: Dieser setzt sich aus einem ganzen Stück Knöpfl oder Schlegl zusammen und kommt mit Apfel- oder Semmelkren auf den Tisch. Ein leckeres Gericht aus Oberwart ist Ritschert, ein Eintopf mit Bohnen, Rollgerste und Selchfleisch. Wer Süßspeisen bevorzugt, kommt um den österreichischen Kaiserschmarrn nicht herum: Die süße Delikatesse aus Eiern, Mehl, Milch und Butter sorgt für echte Gaumenfreuden.
Auch Gerichte anderer Kulturen sind immer beliebter in Österreich
Auch wenn die heimische Küche bei vielen Österreicher_innen bevorzugt wird, sind auch Gerichte anderer Kulturen sehr beliebt und mittlerweile fest im Land integriert: Fast die Hälfte der Gastronomiebetriebe in Wien bietet ihren Gästen Speisen fernab von Knödel und Gulasch an. Auf dem Speiseplan stehen nun vielmehr asiatische Nudeln, Frühlingsrollen und Kebab. Auch exotische Köstlichkeiten aus Australien, indische Kochkünste sowie mexikanische und italienische Spezialitäten lassen die Herzen der Genießer höher schlagen. Das Favorisieren internationaler Gerichte spiegelt sich auch in den Bestellungen von Essensboxen wider. So werden japanische Speisen wie Teriyaki-Hähnchen mit Kokosreis, koreanische Köstlichkeiten wie Bulgogi-Hähnchenbrust mit Pack Choi oder auch ein nordamerikanischer Beef-Burger mit Chimichurri gern ausgewählt
Am liebsten wird selbst gekocht
So kochen knapp 94 Prozent der Österreicher_innen mindestens einmal in der Woche selbst, die meisten sogar mehrmals. Dabei werden die Speisen mit viel Liebe und Mühe zubereitet und frische Zutaten, häufig auch regionale Lebensmittel verwendet. Gerade zu besonderen Anlässen wie Feiertagen machen sich die Menschen große Gedanken um das Menü und kochen gerne auch aufwendige Gerichte. Im Alltag ist Pasta bei fast allen der Favorit, gefolgt von Reis- und Gemüsegerichten, Salaten und Fleischspeisen. Daneben erfahren auch vegane Speisen eine immer größere Beliebtheit. Serviert werden unter anderem vegane Bolognese, Süßkartoffelspeisen, Couscous- und Bulgur-Salate oder auch Veggie-Burger. Eine österreichische Spezialität sind zudem Krautfleckerln, die mit Fleckerln ohne Ei, weißem Krautkopf, Zwiebeln und Gewürzen ebenfalls vegan zubereitet werden können.