Marliese Mendel
Ostbahn Kurti

Mörderisch laute Musik

Samstag, 11. Januar 2014
Am 1. April 1983 ist er wieder da. Ostbahn-Kurti und die Chefpartie treten in der Szene Wien auf. So stand es auf wienweit affichierten Plakaten. Der heutige Chef des Stadtsaals, Fritz Aumayr, war beim „Konzert“, das nie stattfand. [Teil des Spaziergangs mit Kurtologen](http://www.diezeitschrift.at/content/auf-den-spuren-von-guenter-broedl-und-ostbahn-kurti)

„Günter Brödl und ich haben viel über Ostbahn-Kurti gesprochen, noch lange bevor Willi Resetarits in die Rolle der Simmeringer Rock-Legende schlüpfte. Brödl hatte sich schon eine ausgereifte Diskographie zurecht gelegt. Aber er hatte noch keinen 'Menschen' dazu“, erzählt Aumayr.

Fritz Aumayr war 1983 einer der beiden Leiter der Szene Wien. „Wir hatten etwas Budget und dachten uns, wir veranstalten am 1. April ein Ostbahn-Kurti-Konzert, das sich gewaschen hat“, erzählt er. In ganz Wien wurden Plakate angebracht und einige Zeitungen berichteten vom bevorstehenden Konzert. „Am Tag des Konzerts klebten wir an die Türen: 'Ausverkauft. Es gibt keine Restkarten'. Günter Brödl, Norbert Wohlmut, der Pressemann der Szene und ich setzten uns mit einer Kiste Bier in den Saal. Wir spielten mörderisch laute Musik über die große Anlage. Draußen drängten sich rund 150 Leute. Sie hörten nur den Lärm durch die Türen. Wahrscheinlich hörten sie nicht einmal, was gespielt wurde. Sie hörten nur, dass drinnen was los war,“ erinnert sich Aumayr.

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