Der Prozess um die Morde der rechtsradikalen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ sorgen in der deutschen Medienlandschaft derzeit für Aufsehen und führt ein unglaubliches Gemisch von behördlicher Schlamperei, Vertuschungen, medialen und gesellschaftlichen Vorverurteilungen zutage. Obwohl die Vorkommnisse rund um die zehn Morde akribisch aufgearbeitet werden, bleiben wichtige Fragen ungestellt: jene nach den Angehörigen und nach dem Alltagsrassismus, der die Mordserie erst möglich machte. Esther Dischereit hat ein eindringliches Buch darüber geschrieben.