Karl Kane, der vielleicht härteste und sensibelste, sicher aber der vorlauteste Detektiv Belfasts, ist wieder auf der Jagd. Kein Wunder - oder würden sie es schätzen, wenn man ihnen an einem frostigen Wintermorgen eine abgetrennte Menschenhand vor die Haustür wirft?
Also macht Kane sich auf die Suche nach dem Körper, der zur Hand gehört. Und hofft insgeheim auf die Belohnung, die ein betuchter Geschäftsmann ausgelobt hat, der um den Ruf der nordirischen Metropole als Wirtschaftsstandort fürchtet. Als dann noch eine mysteriöse Schöne auftaucht, die ihren verschollenen Onkel suchen lassen will, spürt Karl: Hier braut sich gröberes Ungemach zusammen. Ein Besuch im Schlachthof öffnet ihm die Augen…
Sam Millar, der aus eigener Erfahrung nicht nur die Wirrungen der nordirischen Geschichte, sondern auch die charmante Art der dortigen Polizeibehörden kennt, hat wieder einen rabenschwarzen Krimi geschrieben der uns ahnen lässt, wie Raymond Chandler geschrieben hätte, wäre er Ire gewesen.
Buchhandlung: Literaturbuffet
Sam Millar, Kalte Kralle
erschienen bei Atrium Verlag,
304 Seiten
17,50 Euro