Stadtspaziergang - Bildergalerie
Günter Brödl
Als Günter Brödl am 22. März 1955 als Sohn von Besitzern eines Bettwarengeschäfts auf die Welt kam, vermutete niemand, dass er sich vervielfachen würde. Er erfand den Ostbahn-Kurti, wurde zu dessen Trainer und später auch noch zu dessen Bruder, dem Musikkolumnisten Mr. Jive. Dies ist ein Teil von Günter Brödls Geschichte.
Brödl brachte in der Ö3-Sendung Musicbox und in der Fernsehsendung X-Large als „wandelnde Jukebox“ einer ganzen Generation internationale Pop- und Rockmusik näher. Er schrieb außerdem Kolumnen, Musicals, Comics und Kriminalromane und erfand die Kunstfigur "Ostbahn-Kurti". Bis zu seinem plötzlichen Tod am 10. Oktober 2000 verfasste Günter Brödl sämtliche Songtexte für Ostbahn-Kurti & die Chefpartie und später für Kurt Ostbahn & die Kombo, welchselbige auf insgesamt 20 Tonträgern erschienen sind.
Ostbahn-Kurti
Wie Ostbahn-Kurti der Legende nach zu seinem Namen kam: Brödl moderierte gemeinsam mit Wolfgang Kos in der Musiksendung +Musicbox* auf Ö3 den Jahresrückblick 1976 oder 77. Die beiden legten eine Platte von „Southside Johnny and the Asbury Jukes“ auf. Brödl fragte, wie die Band wohl in Wien heißen würde. „Ostbahn-Kurti und die Chefpartie“, soll Kos geantwortet haben. Es dauerte aber noch bis 1979, bis die Figur erstmals auftreten sollte. Bis dahin schrieb Brödl den Erzählband „Der kühle Kopf“ (1975), zwei Theaterstücke und das Buch „Click Clack“ – Wiener Rockstories (1978).
Die Tour
Die Kurtologen Robert Fischer und Johannes Girmindl machten gemeinsam einen Trip durch Wien: Zum Cafe Europa, zum Theater der Jugend, zum ehemaligen Tonstudio Leo Beis, zum Schutzhaus am Schafberg, zu Brödls Wohnung am Neubaugürtel, zum legendären Ostbahn-XI-Platz und zur Brücke bei der U-Bahn-Station Michelbeuern. (Weitere Stationen folgen noch).
Die Guides
Robert Fischer ist schon seit den frühen 90er Jahren Fan von Ostbahn-Kurti und von Günter Brödl, er sammelt alles, was mit den beiden zu tun hat. Regelmäßig veranstaltet er zum Todestag Brödls Tribute-Abende in der Arena-Bar im 5. Bezirk.
Johannes Girmindl hörte Ostbahn-Kurti das erste Mal, als sich sein Papa 1985 die Live-LP „Ostbahn-Kurti und die Chefpartie“ kaufte. Dann schenkte ihm jemand eine Kassette von „½ so wüd“ mit dem Satz „des könnt da gfoin“. Es hat ihm so gefallen, dass er seither auf mindestens 50, aber wahrscheinlich eher 100 Ostbahn-Kurti Konzerten war.